Archive for März 2008
Security advice
Ich habe jetzt schon des Öfteren die Erfahrung gemacht, es scheint also was dran zu sein. Mir macht das Leben einfach mehr Spaß wenn mir die Sicherheit fehlt. Egal ob beruflich oder privat, ob es das Liebesleben betrifft, eine Entlassung, Geldsorgen oder was auch immer. Klar, dass Leben ist schwerer, man schläft auch schlechter, man(n) – zumindest ich – trinkt auch mehr. Aber es ist richtig was los. Man spürt dass man lebt, man spürt das sich was bewegt, wenn man bereit ist sich selber zu bewegen.
Ich habe gute Freunde die Arbeiten – ich finde das auch gut – aber diesen Trott, den finde ich nicht gut. Aufstehen, Arbeiten und dann der ruhige Feierabend. Das ist so monoton, aber ’sicher‘. Aber sicher ist nicht immer gut. ‚Sicher‘ kann synonym mit ‚Langweilig‘ verwendet werden. Und das Paradoxe an der Sache, dahin strebe ich auch. Dafür Studiere ich, dafür lege ich mich ins Zeug, dafür schließe ich meine Altersversorgung ab (das ist aber auch eher gut). Aber was ist, wenn sich alle meine Wünsche erfüllen, sofern das meine wirklichen Wünsche sind. Ich hab dann einen guten Job in einer großen Firma, aber in der Firma kreativ und/ oder innovativ zu sein ist schwer. Verstaubte Strukturen, lange zermürbende Geschäftsgänge. Dann gibt man auf, es wird nach Vorschrift gearbeitet, nicht mehr und nicht weniger. Langweilig?! Dann lieber einen unsicheren Job, vielleicht Freiberufler? Aber was sagt die Familie? Vielleicht doch mehr Sicherheit? Schaffe ich das alles überhaupt? Keine Ahnung! Aber vielleicht ist das auch die Spannung die ich so Liebe. Aufwand ohne das Wissen was es bringt. Nicht sein Handeln nach irgendwelchen ökonomischen Prinzipien ausrichten. Arbeiten aus Leidenschaft, arbeiten nicht als Pflicht sondern als Hobby begreifen. Genau so sollten Kinder auch lernen, nicht weil Sie es müssen, nicht weil es gut für Sie ist. Nein, weil es Spaß macht – natürlich nicht immer, dass ist mir auch klar – aber zumindest temporär. So handelt man doch auch in der Liebe, nach dem Herzen, nach dem Gefühl oder nach dem Grad der Trunkenheit, aber nie nach Verstand.
Musikfernsehen is dead
Zugegeben, ich bin nicht sonderlich objektiv, da ich Musikfernsehen respektive Videos seit Jahren gerne schaue. Das ist in letzter Zeit aber sehr schwer geworden. Blöd das es allem Anschein nach auch so bleibt, und warum sagt MTV-Chefin Mühlemann hier.
Mag ja sein das die Dame richtig liegt, zumindest aus ökonomischer sicht. Dann muss ich den Damen und Herren aber jedwedes Bestreben absprechen ein Musiksender zu sein. Betrachtet man einmal das jetzige Programm, es besteht zum größten Teil aus untertitelter oder synchronisierter amerikanischer Zweitverwertung. Egal ob es Next, Exposed, Date my Mom oder irgend ne andere scheiße ist. Ich weiß ja nicht wie MTV Deutschland das mit dem Mutterkonzern abrechnet, wahrscheinlicher ist es aber deutlich billiger als eine Eigenproduktion. Ich find’s einfach nur schade, da sehr viel Potential verschenkt wird. Wo sind Sendung von Kuttner, Roche, Raab und Ruf. Die muss man ja nicht alle mögen, aber es war im Gegensatz zu dem heutigen Programm zumindest Erfrischend.
Aber die Bemühungen Anspruch ins Programm zu bekommen scheitern, da man wahrscheinlich nicht aus dem Teufelskreis hinaus findet, der den harten aber nötigen Weg beinhalten würde die Klingeltonwerbung sein zu lassen. Warum? Wie soll diese Art der Werbung – die nur mit „sensationell nervig“ beschrieben werden kann – mit einem anspruchsvolleren Programm zusammenpassen?
Für mich bleibt also nur der Weg ins Internetz, aber ich gehöre – dessen bin ich mir bewusst – auch seit Jahren nicht mehr zur Zielgruppe. Aber andererseits ist es ja hier auch ganz in Ordnung, alles so schön bunt hier…
Sie standen an den Hängen und Pis(s)ten
MC Winkel douze points! Und zwar vergebe ich 10 Punkte für diesen und diesen Text, weitere zwei Kreativpunkte gibt es für die Überschrift „Auf Abhängen abhängen“.
Ein kleiner Auszug:
Alba holte die Flasche Schnaps aus der Tasche und bot mir diesen feil. Roch wie Bärenfang. “Bärenfang?”, frug ich. Die Mädchen schauten sich an. “Beréfàh?”. Ich Vollidiot. Wäre ja so, als hätte es in Ostpreußen jemals Sangria gegeben. “Ach was Beréfàh,”, antwortete ich, “ist doch alban, Alba!”.
Ich will mehr…
Pflichtfilm
Ich habe mir „Im Tal von Elah“ noch nicht angesehen, werde dies aber auf jeden Fall noch machen. Das liegt zum einem am Regisseur Paul Haggis, der mit L.A. Crash schon einen der besten Filme überhaupt in die Kinos brachte. Zum anderen versprechen die Meinungen von Johnny Haeusler (Spreeblick) und von Jürgen Armbruster (Filmstarts) auch einiges, widersprechen tun sie sich m.E. nicht. Letzterer ist übrigens für den sensationellen folgenden Satz in seiner Kritik verantwortlich:
„2006 schaffte Haggis mit L.A. Crash als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent in Magath’scher Personalunion gar das Double und räumte selbst die Oscars für den besten Film und das beste Drehbuch ab.“
Es geht doch nicht über Fußballvergleiche…
Wo ich gerade beim Thema Film bin, die TV Movie hatte „Siegfried“ mit Tom Gerhardt als Tipp des Tages. Das sind wohl die Momente, bei denen sich – wenn auch kurze – gemeinsame Wege trennen.
Dem Hungerast nahe
Ich habe ja vor kurzem hier mehr Kreativität bei der Sportberichterstattung gefordert, jetzt habe ich sie auch gefunden. Bei sportal.de gab es einen Online Live Ticker, eigentlich nicht sonderlich spektakulär, hätte durch die neue „Sudden Death“ Regel das Spiel nicht fast dreimal so lange gedauert. Hier folgen Zitate aus dem Ticker, von einem Mann der dem Hungerast nahe, ein Bombardement an Lustigkeiten ablässt.
Via Riesenmaschine;
Was ist eigentlich so schlimm an Pop?
Diese Meinung über die Brote kann ich nur unterschreiben, was ich hiermit tue.
via MC Winkel;
Wayne Rooney macht alles Kaputt
Was soll uns dieses Video sagen, außer das der gute Wayne ne Figur wie ein klassischer Stoßstürmer hat. Folglich dürfte er also die Idealbesetzung für das folgende Video sein…
Via Trainer Baade;
Mir doch egal…
…ob Duffy die neue oder bessere Amy Winehouse ist? Schöne nostalgische Soulmusik, klingt so ein wenig nach Garage, nach Drogen, nach Leben halt. Doch wenn man Courtney Love glauben darf,
„Ich habe noch nie eine Menschenseele so viel Kokain ziehen sehen wie Amy. Selbst ich war nicht so schlimm.“ aus ‚You Bitch! You Bastard!‘ von Susan Black;
sollte man langfristig wohl auf Duffy setzten. Wie auch immer. Ich steh auf beide, und daher gibt es folgend von beiden ein Video. Letzteres – namentlich „Valerie“ – ist von und mit Ihrem Produzenten Mark Ronson, auch auf Ihn werde ich ein Auge werfen.
Mark Ronson feat. Amy Winehouse „Valerie“ [Update] Video ist neu verlinkt
Duffy „Mercy“
Wenn der Traum zum Alptraum wird
Zugegeben, als ich die Überschrift im Reader lass, ich hatte was Lustiges erwartet. Daran gemessen, bin ich ziemlich enttäuscht worden. Aber daran lässt sich dieses Portrait nun wirklich nicht messen. Mich hat diese Geschichte so mitgenommen, weil Sie soviel über die Welt erzählt, dass es mir den Hals zuzieht.
„Mit Aktentasche, ohne Papiere“ ist ein Porträt von Christian Maier:
Valentin Ignace ist ein afrikanischer Flüchtling, der davon träumt ein berühmter Geschäftsmann zu sein. Dass er nichts zu verkaufen hat, kümmert ihn nicht.
Die drei !!!
Diese Drei machten sich Gedanken über Soziale Netzwerke, und was Sie aus Ihren Windungen für Essenzen gewannen halte ich für erwähnenswert.
Malte in der Netzeitung;
Mercedes Bunz bei DE:BUG;